LFU:online

Die Teilnehmenden haben die Eigenart und Funktionalität von Glaubensvollzügen aus biblischer und systematisch-theologischer sowie ansatzweise aus humanwissenschaftlicher Perspektive kennen gelernt und können von daher zu einer eigenständigen Beurteilung von Glaubensversprechungen in religiösen und säkularen Selbsthilfemethoden gelangen. Diese Expertise haben die Teilnehmenden exemplarisch an der Denkmethode des Positiven Denkens sowie an der pfingstlich-neocharismatischen Wort-des-Glaubens-Bewegung eingeübt.

Biblisches Glaubensverständnis im Alten Testament, in den Evangelien und bei Paulus: Glauben und Wunder; Glauben und Zeichen; Realsymbole und Realverheißung; systematisch-theologische Klärung von Formen des Glaubensakts als Glaube an Gott, Glaube an andere Menschen und Glauben an sich selbst; die Zeit- und Beziehungsstruktur von Glauben im Verhältnis zu Hoffnung und Liebe; Erkennen, Entscheiden und Empfangen (von Gnade) als Ermöglichungsgründe des Glaubensakts; Phänomenologie des Glaubensakts in all den genannten Dimensionen (nicht nur explizit religiös, sondern allgemein-menschlich); Glauben und Gnade; die Ereignissstruktur des Glaubens; Klärung wie und wodurch Glaube scheitert oder überstrapaziert wird – bis hin zu geistlichem Missbrauch.

Exemplarische Beschäftigung mit problematischen Bewegungen und Methoden: verschiedene religöse und säkulare Formen des „Positives Denkens“ (z.B. „Lucky-Girl-Syndrome“); pfingstlich-neocharismatischer Wunderglaube in der „Wort-des-Glaubens-Bewegung“.

Impulsreferate des LVA-Leiters; eigenständige Erarbeitung von Teilthemen anhand vorgegebener Literatur; Diskussion exemparischer Glaubensversprechen im Plenum und ggf. in Kleingruppen; abschließende Erstellung einer Seminararbeit

mündlich: Referate und aktive Mitarbeit; schriftlich: Handouts und Seminararbeit

wird am Anfang der LVA zur Verfügung gestellt