222933 SE Forschungsseminar: Weichenstellungen als Erneuerung aus dem Ursprung. Schlüsselstexte der christlichen Theologie des 19. und 20. Jahrhunderts (Teil 1)
Sommersemester 2020 | Stand: 11.05.2020 | LV auf Merkliste setzenIn Begegnung mit jenen Originaltexten der jüngeren Theologiegeschichte, die oft zitiert aber kaum ursprünglich gelesen werden, soll das Bewusstsein und die Verantwortung für unsere neue kirchengeschichtliche Epoche ausgebildet werden, dass das Christentum nie eine Verlängerung des Vergangenen, sondern eine kreativ-schöpferische Aneignung der Tradition aus der Inspiration der Ursprünge sein muss, um lebendig erfahren zu werden. Die „nicht-europäischen“ TheologInnen sollen dadurch ermutigt werden, aus der Verwurzelung in der eigenen Kultur die „europäische Theologie“ frei und eigenständig zu beerben.
Wir, d.h. die ganze Menschheit, befinden uns in einem so radikalen Wandel der menschlichen Lebensbedingungen, dass wir radikal danach befragt werden, woraus wir Orientierung und Maßstäbe gewinnen können. Die christliche Theologie hat seit den Anfängen der sozialen, politischen, wissenschaftlich-technischen und medialen Revolutionen in kaum übersehbarer Weise auf diese Herausforderungen zu antworten gesucht und vor allem im 20. Jahrhundert einen tiefgreifenden Wandel erfahren. Für die katholische Theologie und Kirche haben sich diese Aufbrüche und Weichenstellungen erstmals im Zweiten Vatikanischen Konzil als wirksam erwiesen.
In drei Seminaren sollen die wichtigsten Weichenstellungen der europäischen Theologie dieser Zeit studiert und auf ihre Tauglichkeit hin befragt werden, ob sie einer werdenden Weltkirche noch hilfreich werden können. Damit soll auch die Zukunft des Zweiten Vatikanischen Konzils zur Debatte gestellt werden.
Lektüre und Impulsreferate zu einzelnen Texten und AutorInnen.
Schriftlich.
Erste Übersicht:
Gibellini, Rosino, Handbuch der Theologie im 20. Jahrhundert, Regensburg 1995.
Einzelthemen im Seminarplan im OLAT
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