402200 VU Politikwissenschaftliche Schwerpunktsetzung 1: Die Politik der Entwicklung
Wintersemester 2020/2021 | Stand: 19.05.2022 | LV auf Merkliste setzenDie Studierenden vertiefen ihre politikwissenschaftlichen Kenntnisse durch die Setzung von Schwerpunkten aus den diversen Teilbereichen des Faches.
Dieser Kurs untersucht politische und wirtschaftliche Entwicklung aus einer politisch-ökonomischen Perspektive. Er dreht sich um die Fragen: Warum holen die armen Länder nicht auf? Warum prosperieren einige Länder, während andere scheitern? Was ist das Mikro-Fundament der Entwicklung? Mit besonderem Augenmerk auf (a) die entscheidende Rolle von Institutionen und (b) die verhaltensbedingte Mikrofundierung von Entwicklung untersuchen wir, welche Faktoren für Wirtschaftswachstum, Demokratisierung und Regimestabilität verantwortlich sind. Wir untersuchen die Erklärungskraft von Faktorausstattung, Institutionen, Regimetyp, Klientelismus, ethnischer Heterogenität und Korruption für Entwicklung und Wachstum. Unter Berücksichtigung historischer Hinterlassenschaften, ethnischer Konflikte und natürlicher Ressourcen beleuchten wir die verschiedenen Komponenten, die die Entwicklungspolitik beeinflussen. Auf der Mikroebene fokussieren wir uns auf allgemeine Theorien des politischen Verhaltens und untersuchen Präferenzbildung, Wahlverhalten und politischen Aktivismus. Wir lernen die Anreizstrukturen von politischen Eliten, Bürgern und gesellschaftlichen Gruppen kennen und reflektieren die Herausforderungen für Kooperation. Wir eruieren die Motivationsgrundlage von Individuen für Teilnahme an Protesten, Konflikten und
Methodisch behandelt der Kurs eine Vielzahl von Ansätzen wie Regressionsanalyse, Mehrebenenmodelle, Feldexperimente, Laborexperimente und qualitative Fallstudien im Rahmen der im Kurs besprochenen Literatur.
Hausarbeit + Referat
North, Douglass C. and Barry R. Weingast. (1989) “Constitutions and Commitment: The Evolution of Institutions Governing Public Choice in Seventeenth-Century England”, Journal of Economic History 49: 803-32.
Acemoglu, D. and J. Robinson, (2012) Why Nations Fail. Profile Books LTD: London.
Glaeser, E., La Porta R., Lopez-de-Silanes F, Shleifer A. (2004) “Do Institutions Cause Growth?” Journal of Economic Growth 9: 271-303.
Eine gute Kenntnis allgemeiner politikwissenschaftlicher Konzepte, Theorien und grundlegender quantitativer und qualitativer Methoden ist erforderlich. Die Studierenden sollten vor diesem Kurs einen Kurs in Statistik absolviert haben, so dass eine grundlegende Vertrautheit mit quantitativen Methoden, insbesondere der linearen Regressionsanalyse, erwartet werden kann. Die Studierenden sollten in der Lage sein, sich auf Englisch zu verstehen und zu artikulieren, da dies die allgemeine Unterrichtssprache sein wird. Perfektion ist natürlich nicht erforderlich, aber sie sollten sich verständlich machen können.
positive Absolvierung der Pflichtmodule 1 bis 3.
- Fakultät für Soziale und Politische Wissenschaften
- Interdisziplinäres und zusätzliches Angebot
- SDG 1 - Keine Armut: Armut in allen ihren Formen und überall beenden
- SDG 2 - Kein Hunger: Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern
- SDG 3 - Gesundheit und Wohlergehen: Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern
- SDG 10 - Weniger Ungleichheiten: Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern