LFU:online

Verständnis für Vilém Flussers vernetztes Denken an der Schwelle von Technikphilosophie und Medienphilosophie; Reflexion von technik- und medienphilosophischen Grundbegriffen wie "Apparat", "Code" oder "Vernetzung"; Diskussion der Transformation von "Kultur" im Spannungsfeld von medialen und technischen Revolutionen.

"Die alphanumerischen und ikonischen Botschaften beginnen, sich von materiellen Unterlagen, insbesondere vom Papier, loszulösen und ins elektromagnetische Feld hinüberzuwech­seln. Sie fliegen ab, und sie werden beflügelt. Das wird für die künftige Kultur weitreichende Folgen haben", gibt Vilém Flusser bereits im Jahr 1987 zu Beginn seines Essays "Hinweg vom Papier" zu bedenken. Dieses Seminar wird sich mit dem vielfach vernetzten und phänomenologisch informierten Denken von Flusser befassen, der als nomadischer Akademiker eine ganze Menge von gedankenanregenden Texten zur Technik- und Medienphilosophie - von der Fotografie, dem Film oder dem Computer über die zunehmende Kodifizierung und Informatisierung der Welt bis zum "Vampyroteuthis infernalis" - verfasst und hinterlassen hat, welche gerade für das Verständnis unserer heutigen Welt von Bedeutung sind.

Lektüreseminar; Impulsreferate mit Diskussionen.

Schriftlich.

Flusser, Vilém. Kommunikologie. 5. Auflage. Frankfurt am Main: Fischer, 2008.

Flusser, Vilém. Dinge und Undinge. Phänomenologische Skizzen. Mit einem Nachwort von Florian Rötzer. München: Hanser, 1993.

Flusser, Vilém. Die Schrift. Hat Schreiben Zukunft? Modifizierte Ausgabe auf Diskette. Göttingen: Immatrix Publications, 1987.

Flusser, Vilém. Bodenlos. Eine philosophische Autobiographie. Mit einem Nachwort von Milton Vargas. Köln: Bollmann Verlag, 1992.

Keine.

Weitere Literatur wird im Seminar bekanntgegeben.