603071 SE Erziehungswissenschaftliche Geschlechterforschung: "Fremde Männlichkeit" in Erziehung und Bildung
Wintersemester 2024/2025 | Stand: 16.05.2024 | LV auf Merkliste setzenDie Studierenden haben ein Wissen über geschlechterreflektierten erziehungs-/bildungswissenschaftliche Zugängen zur Konstruktion von Fremdheit und Differenz. Sie kennen Theorien und empirische Forschung, die auf die Herstellung von Männlichkeit in Bildungs- und Erziehungskontexten fokussieren.
Studierende können pädagogisch-theoretische aber auch öffentliche Debatten über "Fremde Männlichkeit" in Erziehung und Bildung kritisch Einschätzen und eigene Positionen beziehen.
Studierende haben Kompetenzen des wissenschaftlichen Arbeitens erworben: Sie können wissenschaftliche Texte kritisch interpretieren und sie können eigene Positionen mündlich und schriftlich formulieren und argumentieren.
Migrantische und geflüchtete Jungen gehören zu den gängigen "Problemgruppen" in Schule, Jugendarbeit und anderen Bildungskontexten. Sowohl in pädagogischen wie auch in populären Debatten erscheinen diese Jungen oftmals als Quelle von Sorge und Gefahr, der es durch unterschiedliche Mittel zu begegnen gilt.
In diesem Seminar werfen wir einen kritischen Blick auf diese weit verbreiteten Argumente und entwickeln alternative Zugänge, die helfen, den gängigen Problemfokus zu überwinden.
Das Seminar vermittelt einerseits theoretisches Wissen über die Konstruktion von Geschlecht und Fremdheit. Dies macht deutlich, dass die gängigen pädagogischen Debatten über migrantische und geflüchtete Jungen auf problematische Weise eine "fremde Männlichkeit" herstellen und dadurch festschreiben. Auf Basis dieses theortischen Wissens werden im Seminar andererseits auch empirische Forschungsergebnisse vermittelt, die zeigen, wie diese Konstruktion von "fremder Männlichkeit" in Erziehungs- und Bildungskontexten stattfindet. Es wird aber auch gezeigt, wo es Abweichungen von den gängigen Konstruktionsprozessen gibt und wie eine alternative Perspektive auf Migration, Flucht und Männlichkeit im Kontext von Bildung und Erziehung aussehen kann.
Lehrendenimput; Lektüre und Bearbeitung von Seminarliteratur; Diskussionen im Seminar
Mitarbeit im Seminar + Abgabe von Aufgaben + Seminararbeit
Ein Reader wird zu Beginn des Seminars über OLAT zur Verfügung gestellt.
- Wahlpakete
- Fakultät für Bildungswissenschaften
- SDG 4 - Hochwertige Bildung: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern
- SDG 5 - Geschlechtergleichstellung: Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen
- SDG 10 - Weniger Ungleichheiten: Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern
- SDG 16 - Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen: Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen
Gruppe | Anmeldefrist | |
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603071-0 | 01.09.2024 00:00 - 21.09.2024 23:59 | |
Scheibelhofer P. |