LFU:online

Wie wir die Welt darstellen, prägt unser Handeln und unseren Umgang mit ihr. So findet sich beispielsweise der Geist der tradierten, biblischen Aufforderung, sich die Erde untertan zu machen, teils sehr deutlich in der massiven Natur- und Tierausbeutung unserer säkularen Welt. Mit den Folgen sind wir im Rahmen des Klimawandels und des Artensterbens zunehmend konfrontiert.

Dieses Seminar widmet sich der Frage, wie anthropozentrische Perspektiven westlichen Denkens in Schulbüchern sichtbar werden und welchen Einfluss diese Darstellungen auf unser Verhältnis zu nichtmenschlichem Leben und der Natur haben. Am Beispiel von Biologie-Schulbüchern analysieren wir, wie Wissen gesellschaftlich konstruiert wird und welche Mechanismen dabei eine Rolle spielen. Durch die Anwendung der ökolinguistischen Diskursanalyse wollen wir Bewusstseinsprozesse anstoßen und Impulse für sozialen Wandel und nachhaltiges Denken setzen.

Anwendung der ökolinguistischen Diskursanalyse auf Texte; kritische Analyse von Texten bzw. Wissen aus der Perspektive der Umwelt- und Tierethik.

Das Seminar besteht aus Lektüre und Diskussion sowie Durchführung und Präsentation eigener Textanalysen.

Vorbereitung der zu lesenden Texte, 80% Anwesenheit und Mitarbeit im Seminar (Diskussion, Gruppenarbeit etc.), schriftliche Reflexionsarbeit.

Stibbe, Arran (2021): Ecolinguistics. Language, ecology and the stories we live by. London, New York: Routledge; Kompatscher, Gabriela; Spannring, Reingard; Schachinger, Karin (2021): Human-Animal Studies. Eine Einführung für Studierende und Lehrende. Münster, New York: Waxmann.