LFU:online

Die Studierenden erwerben Kenntnisse einer Rand- oder Kontaktsprache bis zu einem Grad, der die Lektüre leichter Texte ermöglicht. Sie schärfen ihr logisches Denken, vertiefen ihr Verständnis der eigenen Sprache und erweitern ihr Empfinden für fremde Ausdrucksweisen durch die Auseinandersetzung mit den Strukturen und Ausdrucksweisen der fremden Sprache.

Hebräisch ist eine westsemitische Sprache und östlicher Vertreter des afro-asiatischen Sprachzweigs. Es ist eine reine Konsonantenschrift, die von rechts nach links läuft. Hebräisch ist die Sprache der Bibel und einer vielseitigen ausserbiblischen Literatur des Judentums.

Epigraphische Quellen haben einen besonderen Wert innerhalb der Hebraistik und Altertumswissenschaft, denn es handelt sich um archäologische Funde aus erster Hand, die als Originale vorliegen. Anhand der„sprechenden Steine“ und Ostraca wird die Basis-Grammatik der hebräischen Sprache anschaulich vermittelt. Dazu studieren wir die ältesten hebräischen Zeugnisse vom 1. Jahrtausend v.Chr. die uns Einblicke in den Alltag des alten Israel gewähren, von Bauinschriften bis zu wirtschaftlichen Aktivitäten und Briefwechsel die über das tägliche Leben informieren bis zum ältesten biblischen Text auf den Silberamuletten von Ketef Chinnom/Jerusalem.

Texte auf dem Programm zw. dem 10. und 6. Jh. v.Z.: Gezer Kalender, Siloa-Inschrift, Ostraka aus Arad, Lachisch und Samaria; Silberamulette von Ketef Chinnom, Kuntilled Ajrud Inscriften.

Vortrag unterstützt durch PowerPoint Präsentationen und eigenen Unterlagen.

schriftlich

Die Literaturliste wird zu Beginn der UE besprochen und die nötige Literatur zur Verfügung gestellt. 

Zur Auswahl:

* Aḥituv, Shmuel, Garr, W. Randall and Fassberg, Steven E.. "5. Epigraphic Hebrew". A Handbook of Biblical Hebrew, edited by W. Randall Garr and Steven E. Fassberg, University Park, USA: Penn State University Press, 2021, pp. 55-68. https://doi.org/10.1515/9781575063720-006

* Gogel, Sandra Landis A Grammar of Epigraphic Hebrew. Scholars Press, 1998.

* Davies,  Hebrew Inscriptions: Corpus and Concordance. Cambridge University Press, 1991.

* Heiser, Michael, Hardy, H.H. und Otte Charles, Hebrew and Canaanite Inscriptions. Bellingham, WA: Lexham Press, 2008.

* Renz, Johannes und Wolfgang Röllig, Handbuch der althebräischen Epigraphik. 3 Bände (in vier) Die althebräischen Inschriften. Band I: Die althebräischen Inschriften. Teil 1: Text und Kommentar, Band II/1. Teil 2: Zusammenfassende Erörterungen, Paläographie und Glossar. Band II/2: Materialien zur althebräischen Morphologie, Siegel und Gewichte. Band III: Texte und Tafeln, 1995.

Kenntnisse zumindest einer semitischen Sprache von Vorteil.

Die LV ist als Präsenzlehrveranstaltung vorgesehen kann aber je nach Situation des Infektionsgeschehens jederzeit auf digitalen Distance Betrieb wechseln.

Weitere Infos folgen zu gegebenem Zeitpunkt.