LFU:online

Methodisch reflektierter Umgang mit literarischen Texten und Erarbeiten eines begründeten Textverständnisses an signifikanten Beispielen, Erwerb literahistorischer Kenntnisse sowie Kenntnis literarischer Entwicklungen im Kontext soziokultureller Prozesse

Hugo von Hofmannsthal (1874-1929), der früh mit neuromantischen Gedichten debütierte, ist bis heute vor allem aufgrund seiner Theaterstücke und seiner Libretti für die Opern von Richard Strauss im Kanon präsent geblieben. Seine Prosa dageben steht - von wenigen Ausnahmen wie dem berühmten "Chandos"-Brief abgesehen - deutlich im Schatten seines lyrischen und dramatischen Schaffens. Davon unbeeindruckt werden wir uns mit allen Facetten von Hofmannsthals variantenreichen Prosaschriften beschäftigen und dabei auch medien- und gattungspoetische Fragen beleuchten, wie sie sich im literaturgeschichtlichen Kontext der Klassischen Moderne zwischen dem Fin de Siècle und den 1920er Jahren entwickeln lassen. Die behandelten Texte reichen dabei von den im engeren Sinne erzählenden Arbeiten wie der "Reitergeschichte" oder dem Romanfragment "Andreas" über die Essayistik und die "Erfundenen Gespräche und Briefe" bis hin zu den kulturpolitischen Reden der späten Jahre.

Textlektüre
Impulsreferate
Diskussionen im Plenum

Mitarbeit und Referat
Schriftliche Arbeit (ca. 12-15 Seiten)

Wird in der ersten LV-Einheit bekannt gegeben.