LFU:online

Fundierte Auseinandersetzung mir einem interdisziplinären Themenkomplex unter besonderer Berücksichtigung der kultur- und literaturwissenschaftlichen Forschung dazu.

„Trautes Heim, Glück allein.“ Vor allem in gestickter Form hing dieser Spruch früher in vielen Küchen und Wohnzimmern. Doch wie wird das Heim (ver)traut? Ist es das immer, oder kann ein Heim auch unheimlich sein? Und wodurch wird ein Zimmer zum Wohnzimmer, ein Haus zum Wohnhaus? Wo doch Wohnen selbst eine „sonderbare Tätigkeit“ ist: „Man wohnt und wohnt und merkt es nicht. Wohnen müßte ein Geräusch machen, knacken oder leise singen, damit es als Aktion bemerkbar würde.“ (Max Goldt) Wohnen ist also alles andere als eindimensional und alles andere als historisch konstant. Aber es hinterlässt Spuren, wie Walter Benjamin wusste. Dem Wohnen selbst sowie dem (Zu)Haus mit Hilfe literarischer und theoretischer Texte aus unterschiedlichen Epochen auf die Spur zu kommen, ist Anliegen dieses Seminars.

Seminardiskussion, Vortrag des Lehrenden, Referate, Gruppenarbeit

Regelmäßige und aktive Teilnahme, Übernahme eines Referats, schriftliche Hausarbeit

Nacin Ghanbari: Das Haus: Eine deutsche Literaturgeschichte 1850–1926. Berlin, Boston 2011

Saskia Haag:  Auf wandelbarem Grund. Haus und Literatur im 19. Jahrhundert. Freiburg i. Br. 2012

Norbert Wichard: Erzähltes Wohnen: Literarische Fortschreibungen eines Diskurskomplexes im bürgerlichen Zeitalter. Bielefeld 2012.

Siehe Curriculum