LFU:online

Kennen und kritische Reflexion der wichtigsten Errungenschaften der Dialekt- und Regionalsprachenforschung im deutschsprachigen Raum Europas. Entwicklung einer eigenen Fragestellung, Abwägen der Vor- und Nachteile unterschiedlicher empirischer Methoden, online und offline Recherche zum Thema, kurze Befragung oder Auswertung bestehender Datensammlungen, Reflexion der eigenen Ergebnisse, Verfassen einer schriftlichen Arbeit

Die Beschreibung, Unterscheidung und Bewertung von Dialekten und Regionalsprachen hat sich früher auf den Wortschatz und die Lautung von ortsfesten bäuerlichen Personen konzentriert. In den letzten zwei Jahrzehnten sind viele andersartige Forschungsansätze realisiert worden. Heute sind die älteren und neueren Dialekt- und Regionalsprachenmaterialien oft online einsehbar und können neu kombiniert und bearbeitet werden. Auch sind neue Umfragen online oder per Apps möglich und liefern schnell viele Daten. Es stellt sich die Frage, was die aktuelle Dialekt- und Varietätenforschung aus dieser Materialienfülle machen könnte und welche Ergänzungen für welche Fragestellungen nötig wären.

In der ersten Phase des Seminars wird das Grundwissen durch die Dozentin eingeführt und durch kritische Diskussion der älteren Forschungsansätze und vorbereitetes eigenständiges Lesen wissenschaftlicher Literatur vertieft. Der Umgang mit online und offline bestehenden Datensammlungen wird geübt.

In der zweiten Phase wählen die Teilnehmenden einen linguistischen Teilbereich und eine Region aus, zu denen sie in einer Gruppe, zu zweit oder alleine eine Fragestellung entwickeln und vertiefen. Diskussion des Befragungsinstruments, offline oder online Befragung (mit Support und Coaching).

Dritte Phase: Auswertung der Daten und Verfassen der schriftlichen Arbeit unter Anleitung der Dozentin und Diskussion im Plenum.

Austausch und Zusammenarbeit mit dem Tiroler Volkskunstmuseum, dem Tiroler Dialektarchiv und der Universität Bern, Schweiz. Exkursion 2.4.-4.4.2020

Gemeinsames Lesen und Diskutieren wissenschaftlicher Literatur aus dem Themenbereich, Arbeit in Gruppen, zu zweit oder alleine zu einer bestimmten Region und Thematik, Entwicklung der Fragestellung, mit Beratung durch Dozentin. Einüben von Bibliotheksrecherchen, online und offline Dialektdatenzugang kennenlernen, Befragung von InformantInnen vor Ort oder online, Datenauswertung unter Anleitung durch die Dozentin. Schreibwerkstatt gegen Ende des Seminars.

Aktive Mitarbeit in der ersten und zweiten Phase, eventuell Zwischenklausur. Arbeiten in Gruppen, zu zweit oder alleine in Phase drei mit Coaching durch Dozentin. Schriftliche Arbeit.

Löffler, Heinrich (2016): Germanistische Soziolinguistik. Berlin: Erich Schmidt Verlag. (Grundlagen der Germanistik 28).

Niebaum, Hermann / Jürgen Macha (2014): Einführung in die Dialektologie des Deutschen. 3. Auflage. Berlin: De Gruyter.

Handbücher Sprache und Kommunikation, Band Sprache und Raum (Auer/Schmidt Hrsg. 2010/2011)

Keine.

Keine.