LFU:online

Die Studierenden erhalten eine vertiefende Einführung in unterschiedliche Theorien von Sehen und Sichtbarkeit und lernen, diese auf verschiedenen kulturelle Phänomene und Praktiken anzuwenden

1962 veröffentlichte Marshall McLuhan The Gutenberg Galaxy, ein Buch das u.a. durch das Aufkommen des Fernsehens inspiriert wurde. Darin versucht der Autor eine Geschichte des Sehens als kulturelle Praktik und führt ihre Anfänge auf die Erfindung des Buchdrucks und die Verbreitung des Schreibens zurück. McLuhan argumentiert, dass die menschliche Zivilisation seit dem 16. Jahrhundert nicht nur eine Abwertung des Hörens erlebt hat, sondern auch eine fortschreitende Spezialisierung der visuellen Wahrnehmung. Andere Denker haben diesen Ansatz seither übernommen und weiterentwickelt und dabei McLuhans Faszination dafür geteilt, wie und was wir sehen, wie wir was sichtbar machen und damit kulturelle, soziale und politische Relevanz verleihen. Aufbauend auf die Lektüre von Werken wie About Looking und Ways of Seeing (beide 1992) von John Berger, Visibility in Social Theory and Social Research (2010) von Andrea Mubi Brighenti oder How to See the World ( 2011) von Nicholas Mirzoeff werden wir Theorien des Sehens sowie der Sichtbarkeit und Sichtbarmachung auf unterschiedliche konkrete Beispiele der Darstellung z.B. aus Fotografie und Film, Malerei und Skulptur, aber natürlich auch aus der Literatur anwenden.

Vortrag, Diskussion, Gruppenarbeit

mündlich und schriftlich

wird spätestens in der ersten Stunde angekündigt

positive Absolvierung der Pflichtmodule 10, 11 und 12