610014 PS Cultural Studies: American Cultures: American Orientalism
Wintersemester 2019/2020 | Stand: 08.04.2020 | LV auf Merkliste setzenDie Lehrveranstaltung wird die einzigartige Geschichte des Orientalismus in Amerika sowohl im intellektuell-akademischen Bereich als auch in der Populärkultur thematisieren.
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich allmählich auf der intellektuellen Ebene die amerikanische Faszination für den Orient. Damals kam das Interesse für den Hinduismus, Buddhismus, Sufismus und den Islam auf. Frühe Einflüsse des Ostens auf Ralph Waldo Emerson, William James und Henry David Thoreau lassen sich in deren philosophischen und dichterischen Werken auffinden. Indische Gurus wie etwa Vivekananda, Yogananda und Krishnamurti führten das indische Denken in Amerika ein und D. T. Suzuki sowie Shunryu Suzuki den Zen-Buddhismus. Eine formalere systematische akademische Orientalismus-Forschung zu Altertum, Sprachen, Kulturen, Religionen usw. entwickelte sich allerdings erst nach dem Zweiten Weltkrieg.
Die zweite Ebene dieser Faszination existiert in der populären Kultur Amerikas. Hier beeinflussten orientalische Ideen alles, angefangen bei der Unterhaltungsindustrie bis zu amerikanischen Gesundheits- und Lebensstilpraktiken. Hollywood lieferte erste Impressionen des Orients mit seinen Filmklassikern Arabian Nights (1942) oder Ali Baba and the Forty Thieves (1944), die auf Geschichten aus Tausendundeine Nacht beruhen. Seit den neunziger Jahren faszinieren Produktionen wie Little Buddha (1993) oder Seven Years in Tibet (1997) und viele andere in Amerika entstandene Filme über den Orient. Im Lauf der Jahrzehnte haben auch orientalische Lebensstil-Strömungen wie Vegetarismus, vegane Ernährung, Ayurveda, Meditation und Yoga den amerikanischen Mainstream maßgeblich beeinflusst. Die Umarmung, ja Adoption der Guru-Kultur, die Popularität buddhistischer Rückzugsorte und die Präsenz von Yoga-Studios an jeder Strassenecke sowie von Buddha-Statuen in fast jedem Wohnzimmer sind klare Anzeichen dafür, dass orientalische Ideen auch weiterhin einen starken Einfluss auf das amerikanische Leben ausüben.
In diesem Proseminar werden all diese Interaktionsbereiche zwischen den Vereinigten Staaten und dem Orient untersucht. Dabei wird der Schwerpunkt auf den letzten hundert Jahren liegen.
Input der Lehrveranstaltungsleiterin / des Lehrveranstaltungsleiters, wöchentliche Pflichtlektüre bzw. -viewings, Studierendenreferate, Gruppendiskussionen.
Aktive Mitarbeit, Studierendenreferate, Kurzessays und/oder Proseminararbeit.
Soweit möglich bzw. vertretbar werden Kursmaterialien und ausgewählte Primär- und Sekundärwerke auf OLAT zur Verfügung gestellt.
Lehramtsstudium (344): VO2: Introduction to American Literary Studies
BA (612): positiv absolviertes Pflichtmodul 14
BA Lehramt (457): positiv absolviertes Pflichtmodul 16
Studierenden des BA Lehramt (457) wird die vorherige Absolvierung der VU Introduction to American Cultures dringend empfohlen.
Entspricht im Lehramtsstudium (344): PS2: American Culture.
Aufgrund der substanziell unterschiedlichen Zuteilung von ECTS-AP im Studienplan Lehramtsstudium Englisch und der Curricula BA/MA Anglistik und Amerikanistik ergeben sich für diese Lehrveranstaltung unterschiedliche Anforderungen. Informationen hierzu erhalten Sie bei Beginn der Lehrveranstaltung durch die Lehrveranstaltungsleiterin/den Lehrveranstaltungsleiter.
- Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
- Fakultät für LehrerInnenbildung
Gruppe 0
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Datum | Uhrzeit | Ort | ||
Do 03.10.2019
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12.00 - 15.15 | 50101/1 SR 50101/1 SR | Barrierefrei | |
Do 10.10.2019
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12.00 - 15.15 | 50101/1 SR 50101/1 SR | Barrierefrei | |
Do 17.10.2019
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12.00 - 15.15 | 50101/1 SR 50101/1 SR | Barrierefrei | |
Do 24.10.2019
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12.00 - 15.15 | 50101/1 SR 50101/1 SR | Barrierefrei | |
Do 31.10.2019
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12.00 - 15.15 | 50101/1 SR 50101/1 SR | Barrierefrei | |
Do 07.11.2019
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12.00 - 15.15 | 50101/1 SR 50101/1 SR | Barrierefrei |