LFU:online

Dieses Seminar bietet den Studierenden eine Einführung in das Feld der American Cultural Studies und der Medical Humanities. Das Seminar maßt sich nicht an, neue Forschungsergebnisse über das Coronavirus, das COVID-19 verursacht, zu bewerten, jedoch fördert es, was noch wichtiger ist, ein tieferes Verständnis der entscheidenden historischen und kulturellen Kontexte für diese noch nie dagewesene Situation.

Studierende, die das Proseminar erfolgreich abgeschlossen haben, werden ihre kritischen Interpretations- und Schreibfähigkeiten durch die Analyse zahlreicher historischer und aktueller Epidemien in US-amerikanischen und globalen Kontexten weiterentwickelt und gestärkt haben. Dies beinhaltet die gründliche Vorbereitung der zu diskutierenden Texte vor dem Unterricht sowie regelmäßige mündliche und schriftliche Beiträge.

Dieses Proseminar untersucht die interdisziplinären Berührungspunkte zwischen Infektionskrankheiten (als einem inhärent transnationalen Phänomen) und amerikanischer Kultur an der Schnittstelle zwischen American Cultural Studies und Medical Humanities. Häufig führt die übervorsichtige Einschätzung eines Gesundheitsrisikos zu einer medialen Panik, die eine „Kultur der Angst“ (Glassner) befeuert. Die Verbindung von Krankheit und Panik ist natürlich nichts Neues; auch wenn die Verbindung nicht immer so schnell hergestellt und durch Newsfeeds oder Tweets global verbreitet wurde. Wie wurden Fragen von Gesundheit und Krankheit in der Vergangenheit gelöst und umgesetzt? Die Literatur zur Geschichte von Quarantänisierung, ansteckenden Krankheiten, Viren, Infektionen und Epidemien beinhaltet wichtige Zusammenhänge für das Verständnis der aktuellen Coronaviruspandemie (COVID-19) sowie Methoden, unserer Angst und Furcht und dem damit verbundenen Wiedererstarken von Populismus und Verschwörungstheorien auf den Grund zu gehen. Unter anderem werden im Seminar folgende Themen behandelt: die jüngsten Ausbrüche von Zika (2015-16), Ebola (2014) und H1N1 (2009), AIDS, die Spanische Grippe von 1918 und viele andere Ausbrüche von Krankheiten, die bis in die Kolonialzeit zurückreichen.

Input der Lehrveranstaltungsleiterin / des Lehrveranstaltungsleiters, wöchentliche Pflichtlektüre bzw. -viewings, Studierendenreferate, Gruppendiskussionen.

Aktive Mitarbeit, Studierendenreferate, Kurzessays und/oder Proseminararbeit.

Soweit möglich bzw. vertretbar werden Kursmaterialien und ausgewählte Primär- und Sekundärwerke auf Moodle zur Verfügung gestellt.

BA Lehramt (457): positiv absolviertes Pflichtmodul 16

Studierenden des BA Lehramt (457) wird die vorherige Absolvierung der VU Introduction to American Cultures dringend empfohlen.