LFU:online

Die Teilnehmenden haben historische Grundkenntnisse über das Ende des Kalten Krieges sowie einen Einblick in die Auswirkungen der politischen Wende von 1989 auf exemplarische Bereiche in Kunst und Wissenschaft. Sie lernen theoretische und methodische Zugänge unterschiedlicher Disziplinen kennen und werden in eine interdisziplinäre Forschungskultur eingeführt.

Die interdisziplinäre Ringvorlesung nimmt den 30. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer zum Anlass, um über die Auswirkungen dieser historischen Zäsur in den Künsten und Wissenschaften zu diskutieren. Zu Wort kommen Vertreterinnen und Vertreter der Zeitgeschichte, den Literaturwissenschaften, der Kunstgeschichte sowie Kuratoren, die über Aufbruchstimmungen und Bruchstellen in ihren Berufsfeldern seit 1989 berichten. 

Die Lehrveranstaltung ist eine Kooperation des Instituts für Kunstgeschichte, des Instituts für Zeitgeschichte sowie des Instituts für Slawistik der Universität Innsbruck.

Interdisziplinäre Vortragsreihe mit anschließender Diskussion

Programm

5. November 2019
Menschen in der Reihe. Ein visueller Topos der bulgarischen Wende, Martina Baleva (Institut für Kunstgeschichte, Universität Innsbruck)

12. November 2019
1961 und 1989: Mauerbau und Mauerfall, Rolf Steininger (Institut für Zeitgeschichte, Universität Innsbruck)

19. November 2019
Sturzlage. Oder: Warum es so schwer fällt, ein Denkmal für die friedliche Revolution von 1989/90 zu bauen, Gabi Dolff-Bonekämper (Institut für Stadt- und Regionalplanung, Technische Universität Berlin)

26. November 2019
Die Berliner Mauer. Geschichte und Erinnerung, Dirk Rupnow (Institut für Zeitgeschichte, Universität Innsbruck)

3. Dezember 2019
Warum die Berliner Mauer eigentlich (nicht) gefallen ist. Alternativgeschichte(n) und Interferenzen bei Thomas Brussig, Sebastian Donat (Institut für Sprachen und Literaturen, Universität Innsbruck)

10. Dezember 2019
Zwischen Widerstand, Konformismus und „Renormalisierung“. Kunstproduktion und Kunstdiskurse in Rumänien vor und nach 1989, Andrei Siclodi (Künstlerhaus Büchsenhausen, Innsbruck)

7. Januar 2020
„Мы ждем перемен“. Endzeitvisionen, Aufbegehren und Aufbruch im spätsowjetischen Kino, Eva Binder (Institut für Slawistik, Universität Innsbruck)

14. Januar 2020
Die neue Lust an Sünde und Verbrechen. Russische Literatur während und nach der Perestrojka, Andrea Zink (Institut für Slawistik, Universität Innsbruck)

21. Januar 2020
Aufstieg des Populismus – Ende des Postsozialismus? Deutungskämpfe um Freiheit und Gleichheit seit 1989, Claudia Kraft (Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien)

28. Januar 2020
Was war ein Bild? Zur politischen Ideengeschichte des „iconic turn“, Jörg Probst (Portal Ideengeschichte, Philipps-Universität Marburg)

Drei Ergebnisprotokolle von Vorträgen im Umfang von nicht mehr als drei Seiten pro Protokoll

wird in der LV bekannt gegeben