LFU:online

Vertiefung und selbständige Anwendung kunsthistorischer Methoden anhand ausgewählter Beispiele aus der Thematik der Lehrveranstaltung

Die Familie Schor hat über mehrere Generationen hinweg die Entwicklung des Barocks international maßgeblich geprägt. Das Seminar wird die Strukturen der Familie und deren Auftraggeberschaft (Colonna, Borghese) beleuchten. Stammvater Hans Schor zieht aus Augsburg nach Innsbruck und kann sich vor allem als Wappenmaler mit guten Kontakten etablieren. Lange Zeit war er Stadtrat von Innsbruck, ein Jahr sogar Stadtrichter. Sein ältester Sohn Johann Paul Schor, Meister des Hochaltarbildes in der Landständischen Kirche Mariahilf in Innsbruck, wird in Rom als Giovanni Paolo Tedesco berühmt und arbeitet intensiv mit Gianlorenzo Bernini zusammen. Bernini empfiehlt Johann Paul Schor gegenüber König Ludwig XIV. von Frankreich als jemanden, der in allen Gattungen der Kunst fähig ist. Mehrfach arbeiten Schor und Bernini bei kirchlichen und weltlichen Festen für die hohe Aristokratie (Il Carro D’Oro) und die hohe Geistlichkeit zusammen. Egid Schor arbeitet bei seinem Bruder in Rom über elf Jahre und kehrt nach Tirol zurück, um viele wichtige Aufträge auszuführen. Philipp Schor ist für seinen Einfluss auf den Architekten Fischer von Erlach bedeutsam. Er arbeitet in Spanien an der königlichen Kapelle des Madrid Alcázar. Der „Schor-Stil“ hat auch Einfluss auf Schweden. Johann Ferdinand Schor schrieb einen Traktat zur Kunst, der sich an der Universität Innsbruck befindet. Das Netzwerk der Familie Schor ist weit und einflussreich. Das Seminar wird diesen Verbindungen nachgehen.

Referate und Diskussionen, sowie schriftliche Arbeiten

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung mit Anwesenheitspflicht; mündliche und schriftliche Referate

Wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben

Online Anmeldung erforderlich! Anwesenheitspflicht!