LFU:online

Erweiterter Blickwinkel auf Fragen musikalischer Wert- und Geringschätzung; Fähigkeit zur kritischen musikwissenschaftlichen Auseinandersetzung.

Populäre Musik hat sich traditionell immer schon gut angeboten, um sie nicht zu mögen. Eltern, ältere und jüngere MitbürgerInnen, Geschwister, NachbarInnen, FreundInnen, JournalistInnen, man selbst oder gar ganze Wissenschaftsdisziplinen – Menschen finden unzählige subjektive und (vorgeblich) objektive Gründe, warum sie Mainstream Pop, Alternative Rock, Techno, Speed Metal, Deutschrap uvm. ablehnen. Im Rahmen dieses Proseminars werden Theorien, Kontexte, Funktionen, Diskurse, Methoden und natürlich auch musikalische Aspekte rund um das Thema der Ablehnung von Musik vorgestellt, besprochen, reflektiert und kritisiert.

Diskussionsgrundlage sind wissenschaftliche Texte aber auch, in verschiedenen medialen Kontexten und auf unterschiedlichen Plattformen, journalistische Beiträge und „Laien“-Kommentare.

Inhaltliche Voraussetzungen (erwartete Kenntnisse): Interesse an populärer Musik und deren Erforschung; grundlegende Kenntnisse in wissenschaftlichen Arbeitstechniken und Musiktheorie.

Die Methoden des PS sind: Einführungsvortrag durch den Lehrenden; Präsentation; Diskussion; schriftliche Abschlussarbeit.

Die Beurteilung setzt sich zusammen aus: Referat, Diskussion und schriftliche Abschlussarbeit.

Zur Einführung:

Rolle, Christian (2008): „Warum wir Populäre Musik mögen und warum wir sie manchmal nicht mögen. Über musikalische Präferenzen, ihre Geltung und Bedeutung in musikalischen Praxen.“ In: Popmusicology. Perspektiven der Popmusikwissenschaft. Hg. v. Christian Bielefeldt, Udo Dahmen und Rolf Großmann. Bielefeld: transcript, S. 38-61.

Ackermann, Taren (2019): Disliked Music. Merkmale, Gründe und Funktionen abgelehnter Musik. Dissertation, Universität Kassel. Kassel: kassel university press GmbH. (v.a. S. 1-77).

Steinbrecher, Bernhard (2016): Das Klanggeschehen in populärer Musik. Perspektiven einer systematischen Analyse und Interpretation. Böhlau.