626857 PR Forschung im Bereich formaler Bildung und Schulpraktikum IV Gruppe 5

Sommersemester 2020 | Stand: 04.03.2020 LV auf Merkliste setzen
626857
PR Forschung im Bereich formaler Bildung und Schulpraktikum IV Gruppe 5
PR 3
7,5
wöch.
jährlich
Deutsch

Die Absolventinnen und Absolventen kennen aktuelle Forschungsbefunde, Entwicklungen und wissenschaftstheoretisch-paradigmatische Grundlagen in den Bereichen Schulentwicklung und Professional Community, Lernforschung, LehrerInnenbildung und Professionalisierung, Schulforschung sowie Leadership- und Schulentwicklungsforschung. Sie können Erkenntnisse aus diesen Bereichen forschungsbezogen in verschiedenen Schulsettings unter Berücksichtigung aktueller Literatur eigenständig planen, durchführen und evaluieren. Sie können diese theoriegeleitet analysieren, reflektieren, kritisch hinterfragen und konkret fallbezogene Handlungsoptionen für die Berufspraxis entwerfen und umsetzen – insbesondere Fragestellungen zum Themenspektrum der Diversität im Schul- und Bildungssystem (Gender, Inklusion, Heterogenität, Interkulturalität und Pluralität der Weltanschauungen). Die Absolventinnen und Absolventen reflektieren ihre Erfahrungen aus dem Feld Schule als Bildungsinstitution vor dem Hintergrund aktueller theoretischer Konzepte zur Professionalisierung pädagogischer Berufe. Sie nehmen sich selbst als professionell handelnde Pädagoginnen und Pädagogen wahr, die Mitglieder einer Professional Community pädagogischer Akteure sind. Basierend auf diesen Erkenntnissen sind die Absolventinnen und Absolventen in der Lage, Lernprozesse in institutionalisierten Lernsituationen theoriegeleitet basierend auf den aktuellen Forschungsbefunden zu analysieren, planen, umzusetzen und kritisch zu evaluieren. Die Absolventinnen und Absolventen kennen wissenschaftstheoretische, bildungspolitische und bildungstheoretische Grundlagen und Innovationen im eigenen Bildungssystem und haben einen Überblick über internationale Perspektiven und Entwicklungen zu Fragen von Bildung, Schule und Unterricht.

Die Lehrveranstaltung besteht aus einem universitären Teil und einem (forschungs-)praktischen an einer Bildungsinstitution (Neue Mittelschule (NMS), Polytechnische Schule (PTS), Allgemeinbildende Höhere Schule (AHS), Berufsbildende Mittlere und Höhere Schule (BMHS) ...). Die Schwerpunkte des universitären Teils der Lehrveranstaltung liegen auf einer wissenschaftstheoretischen und methodologischen Vertiefung der Bereiche Professions- und Bildungsforschung, Schul- und Unterrichtsforschung sowie Lehr- und Lernforschung anhand aktueller Forschungszugänge und Forschungsprojekte. Es werden unterschiedliche Forschungs-methoden vorgestellt und zentrale Methoden – quantitative und qualitative Zugänge gleichermaßen, mit Blick auf eigene Forschungstätigkeiten – vertieft. Darauf basierend unterstützt die Lehrveranstaltung die Konzeption, Planung und Durchführung eines eigenen Forschungsprojekts. Im Diskurs mit aktuellen bildungswissenschaftlichen Theorien und Forschungsergebnissen erfolgt weiterführende Theorieentwicklung. Der schulbezogene Teil beinhaltet die Konzeption, Planung und Durch-führung eines eigenständigen Projekts aus den Bereichen Professions- und Bildungsforschung, Schul- und Unterrichtsforschung oder Lehr und Lernforschung.

 Phänomene einer Feedbackkultur im Unterricht

In John Hatties Studie „Visible Learning“ (2009) nimmt der Faktor Feedback einen prominenten Rang in der Liste der Einflussfaktoren auf das Lernen der Schüler*innen ein. Die Forschung zum Feedback ist umfangreich, der Begriff „Feedback“ ist facettenreich und kann sich auf verschiedene Systemebenen beziehen. Im Fokus der Lehrveranstaltung stehen Phänomene gelebter Feedbackkultur im Unterricht.

Durch gezielte Verschränkung von Unterrichtspraxis und Schulentwicklungsforschung wird ein Forschungsprojekt entwickelt und umgesetzt, das zu  einer vertieften Professionalisierung und zusätzlichem Wissen im Bereich der Schulentwicklung einerseits und im Bereich des professionellen Einsatzes von Feedback im Unterricht andererseits führt.

Die Studierenden werden auf der Grundlage von aktueller Forschungsliteratur geeignete Datenerhebungsinstrumente entwickeln, an den interessierten Schulen einsetzen und aus den Datenanalysen Phänomene der Feedbackkultur der Schulen ableiten. Ziel ist, den Schulen die Forschungsergebnisse als Impulse für die Schulentwicklung zur Verfügung zu stellen. 

Selbstständiges Arbeiten, Projektarbeit im Team, Verlässlichkeit sowie große Einsatzbereitschaft und Engagement werden von den Studierenden erwartet. Die Schulen, an denen das Forschungsprojekt durchgeführt wird,  können auch außerhalb des Stadtgebietes von Innsbruck liegen.