LFU:online

Erwerb grundlegender Kenntnisse zur Strukturierung kurz- und langfristiger Prozesse und Ereigniszusammenhänge sowie zur reflexiven Analyse der Generierung historischen Wissens unter Einschluss problem- und methodenorientierter Fragen auf dem Gebiet der Alten Geschichte.

Bereits in der Kaiserzeit gab es verschiedene und parallel funktionierende römische Identitätsmuster. Zentral war die Stadt Rom selbst mit ihrer Funktion als religiösem Zentrum, den auch unter kaiserlicher Herrschaft fortbestehenden republikanischen Institutionen, dem Gründungsmythos und ihrem Weltherrschaftsanspruch. Im 4. Jh. n. Chr. fand eine mehrfache Transformation statt: Die Etablierung der kaiserlichen Residenzstädte Mailand, Thessalonike, Serdica, Sirmium, Trier, York, Ravenna und vor allem Konstantinopel beraubte Rom seiner alleinigen Zentralortsfunktion. Seit Diokletian und Konstantin war die Verwaltung des Reichs durch die Mehrkaiserherrschaft, die Prätorianerpräfekturen und die kleineren und zahlreicheren Provinzen deutlich stärker regionalisiert. Hinzu kam ein seit dem Ende der Herrschaft des Theodosius im Jahr 395 entstandener Bruch zwischen dem westlichen und dem östlichen Kaiserhof. Gleichzeitig war das Reich spätestens seit 381 ein christliches geworden, die Kirche als parallele und hierarchische Institution auch politisch bedeutsam. Zuletzt drangen militärische Eliten von der Peripherie des Reichs in die Zentren vor und bildeten poströmische Königreiche in Afrika, Gallien, Spanien und Italien, während im Osten kontinuierlich die kaiserliche Herrschaft von Konstantinopel aus aufrechterhalten werden konnte.

Lernergebnis: Grundlegende Kenntnisse der Geschichte Europas, des Mittelmeerraums und Vorderasiens zwischen Antike und frühem Mittelalter.

Vortrag und Präsentation von Inhalten, Forschungsergebnissen und -debatten sowie Diskussion und gemeinsame kritische Quellenanalysen.

Mitarbeit, Lektüre, Diskussionsbeiträge und kleine schriftliche Übungen, Klausur

Im OLAT-Kurs bereitgestellt