LFU:online

Erwerb grundlegender Kenntnisse des wissenschaftlichen Arbeitens in der Alten Geschichte, Erlernung des Umgangs mit antiken Quellen, kritische Auseinandersetzung mit der modernen Sekundärliteratur, mündliche Präsentation von neu erworbenem Wissen, Verfassen einer Reflexionsarbeit.

Unser modernes Verständnis der Antike ist wesentlich von einer präzisen Chronologie geprägt. So hat man historischen Ereignissen und Personen genaue Jahreszahlen in der vor- beziehungsweise nachchristlichen Ära zugewiesen. In der Übung soll ein Verständnis erworben werden, wie antike Autoren eine zeitliche Verortung vorgenommen haben und wie man zu Datierungen in der modernen Zeitrechnung gelangt. Es werden für die Chronologie der Antike wesentliche Werke und Inschriften gemeinsam diskutiert und erörtert. Eine eingehende Beschäftigung mit diesen Texten zeigt nicht nur die antiken Datierungsmöglichkeiten auf, sondern wirft auch ein Licht auf die gesellschaftlichen und politischen Strukturen. Dieser Aspekt tritt vor allem beim Vergleich der unterschiedlichen antiken Chronologiesysteme hervor, die beispielsweise im neu-assyrischen Reich (935 – 609 v. Chr.), im antiken Griechenland oder im kaiserzeitlichen Rom (27 v. Chr. – 284 n. Chr.) herangezogen wurden. Eine intensive Auseinandersetzung mit dieser Thematik soll an das althistorische Arbeiten heranführen und einen exemplarischen Überblick an literarischen sowie inschriftlichen Quellen gewähren.

Kombination aus Vortrag, gemeinsamer Lektüre und Gruppenarbeiten.

Beurteilung der Beteiligung an den Gruppenarbeiten, der Diskussion, der Lektüreleistung und der abschließenden Reflexionsarbeit.