LFU:online

Kompetenzen zur kritischen Reflexion von Fragen zu den Geschlechterverhältnissen und ihrer Bedeutungen aus einer historischen Perspektive.

Ein historisches exemplum dient der Darstellung positiven wie negativen Handelns. Es ist immer aktuell und hat Normcharakter. Welche Rolle spielen nun Frauen in diesem wichtigen Element der Geschichtsdarstellung? Welche Charaktereigenschaften/Tugenden werden Frauen grundsätzlich zugeschrieben bzw. werden von ihnen erwartet? Welche Funktionen in der Gesellschaft werden Frauen zugewiesen, welche Handlungsweisen akzeptiert bzw. gefordert, welche verurteilt? 

Es werden Beispiele weiblichen Verhaltens vorgestellt, die sprichwörtlich für die Perfektion einer Handlungsweise geworden sind: als Retterin / Verräterin der Nation; als ideale Ehefrau / Gattenmörderin; als aufopferungsbereite Mutter / Kindsmörderin etc. Als historische Beispiele gehen Frauen in die Vorstellungswelt antiker Autoren und in die römische Geschichtsschreibung ein und biete so die Möglichkeit, den Wertekanon weiblichen Handelns in der römischen Literatur (als Gegenbild zum männlichen Wertekanon) über einen längeren Zeitraum (1.Jh.v.Chr.-2.Jh.n.Chr.) beobachten.

Vortrag durch die LV-Leitung, kurzes Referat der Studierenden, Diskussion.

Regelmäßige Mitarbeit, Pflichtlektüre, Referat und Abgabe eines Essays zu Semesterende.

Wird in der Lehrveranstaltung weitergeleitet.