LFU:online

Erweiterung und Vertiefung des Überblickwissens durch exemplarische Bearbeitung von Themen zu Gesellschaften und Sprachen im vorderasiatisch-mediterranen Raum und deren Interaktion.

Anhand einer Reihe von Ausgrabungsplätzen werden die wichtigsten Denkmäler und deren Ergebnisse und Erkenntnisse vorgestellt. Die Vorlesungen beginnen mit einem Abriss der physischen und historischen Geographie des Deltas und erörtern Aufschlüsse vom Neolithikum bis zur Spätzeit. Dabei wird jeweils auf den Fremdeinfluss, den Nachweis von Fremdbevölkerung und auf die Kulturinterferenz eingegangen. Es soll das Bewusstsein gefördert werden, dass auch antike Kulturen das Produkt eines komplizierten historischen Vorgangs sind, die durch Migration, Handel, Krieg, und umweltliche Einflüsse geprägt wurden. Unter den zu besprechenden archäologischen Stätten werden u.a. folgende Plätze behandelt: Merimde, Ma‘adi, Buto, Tell el-Farkha, Tell el-Dab‘a, Tell el-Retaba, Tell el-Maskhuta, Tell-Hebwa, Tell el-Yahudiya, Qantir, Tanis, Kom el-Hisn, Bubastis und Mendes. In der kulturwissenschaftlichen Diskussion wird auch übersichtsweise auf die Archäologie des benachbarten Raumes der Levante eingegangen. 

Mittels anschaulichen Powerpoint-Präsentationen werden die einzelnen Fundplätze den Hörer_innen nähergebracht und veranschaulicht. Diese PPTs werden auch auf ein für die Teilnehmer_innen dieser Lehrveranstaltung zugängliches Portal hochgeladen. Die wichtigste Literatur wird den Student_innen in hand-outs zur Verfügung gestellt. Nach jedem Fundplatz wird eine seminarhafte Diskussion geführt, bei der die Teilnehmer _innen Fragen stellen können, die zu einer Replizierung der schwierigen Teilbereiche führen. Ebenso wird es den Teilnehmer_innen möglich sein, ihr persönliches Verständnis des Stoffes zum Ausdruck zu bringen.

Die Prüfung erfolgt schriftlich anhand einer Frageliste, die auch durch Power-point-Projektionen verständlicher gemacht werden kann. Es wird ein grundsätzliches geographisches Verständnis der Deltatopographie vorausgesetzt. Die Kandidat_innen sollen über die allerwichtigste Literatur und die wichtigsten Denkmäler der wichtigsten Fundorte Bescheid wissen. Es werden mehrere Prüfungstermine um das Semesterende und nachher angeboten.

Einführende Literatur:
M. Bietak, Tell el-Dab‘a II. Der Fundort im Rahmen einer paläogeographischen Untersuchung des ägyptischen Ostdeltas, Wien 1975. –  E.C.M. Van den Brink (ed.), The Archaeology of the Nile Delta: Problems and Priorities, Amsterdam 1988. – Idem,The Nile Delta in Transition: 4th-3rd Millennium B.C., Tel Aviv 1992.

Weitere Literatur wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.

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