LFU:online

Erwerb von Grundwissen zur Geschichte frühneuzeitlicher Minderheiten und Randgruppen;
Sensibilisierung für sozial-, mentalitäts- und regionalgeschichtliche Fragestellungen;
Vermittlung von Kenntnissen über die wichtigsten Quellengattungen zum Thema und deren Quellenwert.

Es soll ein Überblick über die verschiedenen Gruppen von gesellschaftlichen Minderheiten (Juden, Savoyarden), Außenseitern und Randständigen (Scharfrichter, Wasenmeister, Sondersiechen, Bettler, Vaganten, so genannte „Zigeuner“, Gartknechte usw.) in der frühen Neuzeit gegeben werden. Dabei wird besonders auf die Ursachen ihrer Marginalisierung und Stigmatisierung sowie auf ihre Lebensbedingungen eingegangen. Aufmerksamkeit wird auch dem breiten Übergangsfeld zwischen der Normen setzenden Gesellschaft und den Randgruppen, den zahlreichen prosozialen Kontakten zwischen der sesshaften Bevölkerung und den Randgruppen sowie den Phänomenen „Ehre“ und „Unehrlichkeit“ und ihrer Bedeutung für die frühneuzeitliche Ständegesellschaft geschenkt.

Als Untersuchungsraum wird das frühneuzeitliche Heilige Römische Reich gewählt, das aufgrund seiner ausgeprägten ‚Kleinkammerung‘ vielfältige Möglichkeiten des Vergleichs bietet.

Vortrag mit Möglichkeit zur Diskussion; Präsentation von Quellenstellen.

Schriftliche Prüfung am Semesterende

Wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.