LFU:online

Erweiterung und Vertiefung der spezifischen Fachkenntnisse im Bereich der Österreichischen Geschichte, Auseinandersetzung mit neuen Themenstellungen unter Berücksichtigung aktueller Forschungstendenzen und –kontroversen;

Die Studierenden können eine klare Forschungsfrage stellen, diese eigenständig bearbeiten und die Ergebnisse ihrer Recherchen und Analysen in einem fachwissenschaftlichen Vortrag präsentieren; kritische Anmerkungen können sie argumentativ widerlegen und schließlich einen fachwissenschaftlichen Text verfassen;

Warum gab es seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert nationale Schutzvereine? Wen schützten sie wovor? Warum glaubte viele (v.a. Bewohner und Bewohnerinnen der urbanen Räume), dass die (meist ländliche) Bevölkerung in den Grenzräumen Schutz brauchte, um das eigene „Volkstum“ zu bewahren? Derartige Vereine gab es unter fast allen ethnischen Gruppen/“Nationen“ in Österreich-Ungarn. Ihre unterschiedlichen Aktivitäten führten jedenfalls zu einer zunehmenden Nationalisierung der Politik und wurden durch die sich ausbildende Massenpresse in „Echokammern“ verstärkt.

Im Rahmen des Seminars sollen einige dieser nationalen Schutzvereine näher untersucht werden und besonders Augenmerk auf jene im Raum des historischen Tirols gelegt werden.

Themenzentrierter Unterricht mit Vortrag, Diskussion, selbständigem Lernen, Übungen und Referat.

aktive Mitarbeit, Lektüre zentraler Texte, kleinere schriftliche Übungen, Referat und Seminararbeit.

Peter Haslinger (Hg.), Schutzvereine in Ostmitteleuropa. Vereinswesen, Sprachenkonflikte und Dynamiken nationaler Mobilisierung 1860-1939 (=Tagungen zur Ostmitteleuropa-Forschung. 25), Marburg 2009.

Miroslav Hroch, Das Europa der Nationen. Die moderne Nationsbildung im europäischen Vergleich, Göttingen 2005.

Weiter Literatur wird in der LV bekannt gegeben.