645214 SE Österreichische Geschichte: 1683-1790. Das Österreichische Jahrhundert?

Wintersemester 2020/2021 | Stand: 07.12.2020 LV auf Merkliste setzen
645214
SE Österreichische Geschichte: 1683-1790. Das Österreichische Jahrhundert?
SE 2
5
wöch.
semestral
Deutsch

Erweiterung und Vertiefung der spezifischen Fachkenntnisse im Bereich der Österreichischen Geschichte, Auseinandersetzung mit neuen Themenstellungen unter Berücksichtigung aktueller Forschungstendenzen und –kontroversen;

Die Studierenden können eine klare Forschungsfrage stellen, diese eigenständig bearbeiten und die Ergebnisse ihrer Recherchen und Analysen in einem fachwissenschaftlichen Vortrag präsentieren; kritische Anmerkungen können sie argumentativ widerlegen und schließlich einen fachwissenschaftlichen Text verfassen;

Mit der erfolgreichen Überwindung der Belagerung Wiens durch osmanische Truppen kann das Habsburgerreich aus seiner bisherigen Defensivsituation heraustreten. Damit setzt nicht nur eine enorme territoriale Erweiterung im Südosten Europas ein; Das Reich der Habsburger begibt sich zugleich auf den Weg einer merklichen Modernisierung. Das betrifft seine Territorien ebenso wie seine Gesellschaft. Aus dem mittelalterlichen Personenverband entsteht während dieser Zeit allmählich die Vorstellung eines modernen Staates. Nicht nur nach außen hin gibt sich das Habsburgerreich eine Form und grenzt sich genau gegenüber den Nachbarn ab, v.a. nach innen unternimmt Wien zahlreiche Anstrengungen, aus dem Kompositum von verschiedensten Herrschaften, Rechten und Räumen eine Einheit zu gestalten. Die Französische Revolution und mit ihr die über Jahrzehnte hin andauernden Koalitionskriege beenden zwar diese Reformen nicht, allerdings erfolgt ihre weitere Entwicklung ab diesem Zeitpunkt unter wesentlich veränderten Grundlagen.

Das Seminar versucht dieses breite Feld durch ausgewählte Beispiele in einen längsschnittartigen Überblick zu bringen. Dabei werden sowohl Aspekte der Politik- und der Diplomatie-Geschichte sowie ideengeschichtliche Ansätze, Reformagenden und gesellschaftliche Reaktionen angesprochen. Ein Schwerpunkt des Seminars liegt auf der konkreten Umsetzung dieser ‚zentralstaatlich‘ Homogenisierungsbestrebungen. Dabei kommt der Kartographie und den sich verändernden Raumvorstellungen eine wesentliche Rolle zu.

Themenzentrierter Unterricht mit Vortrag, Diskussion, selbständigem Lernen, Übungen und Referat.

aktive Mitarbeit, Lektüre zentraler Texte, kleinere schriftliche Übungen, Referat und Seminararbeit.

wird am Beginn der LV bekannt gegeben 

 

siehe Termine