LFU:online

- Die Studierenden lernen die Schweiz als ein "ähnliches", aber doch auch spezifisches Land jenseits dominierender Klischees kennen.

- Die Studierenden reflektieren über prägende Wahrnehmungen, nationale Stereotypen und ethnografische Zugänge zu einem "bekannt-unbekannten" Staat.

- Die Studierenden begegnen kulturwissenschaftlich-ethnologischen Personen, Institutionen und Forschungsfeldern und erhalten so Gelegenheit zu einem europäisch-ethnologischen Zugang zum "Sonderfall Schweiz".

Die Exkursion führt in die Schweiz - ein Staat, der als Nicht-EU-Mitglied, als klein-große Wirtschaftsmacht und zugleich oft etwas nervender "Sonder- und Spezialfall" in österreichischer Perspektive nur selten große Aufmerksamkeit erhält. Vielmehr dominieren weitgehend Klischees, sportliche Konkurrenzverhältnisse und allenfalls die von direktdemokratischen Entscheidungen ausgehenden Verwerfungen und Irritationen. Zudem sind die touristischen Pluspunkte der Schweiz ähnlich (und meist günstiger) auch in Österreich vorhanden. So entsteht die oft beobachtbare Mischung aus Unkenntnis, stereotypenhafter Zuschreibung und freundlichem Desinteresse.

Die Exkursion setzt sich zum Ziel, die Schweiz als ethnografisch beobacht- und analysierbaren Ort in den europäisch-ethnologischen Blick zu nehmen. Wir werden mit der Ostschweiz (St. Gallen und Appenzellerland) und den beiden unterschiedlichen Städten Zürich und Basel verschiedene Regionen erfahren, an denen sich plurale und widersprüchliche Praktiken, vielfältige Konfliktlinien und eine hochdynamische Gesellschaft erkennen lassen. In der Ostschweiz gilt ein spezifischer Fokus der regionalen Wichtigkeit der Textilindustrie, die konstrastiert ist mit einem alpin-bäuerlichen Selbstbild der Hirtenkultur. In Zürich machen wir uns auf die urbanen Spuren des Finanz- und Versicherungsplatzes und erkunden die größte Stadt des Landes zudem unter dem Fokus von Stadtnatur und Nachhaltigkeit. Im im Dreiländereck gelegenen Basel wiederum interessieren uns Fragen von Stadtentwicklung und Zwischennutzungen im Areal der Rheinhäfen wie auch die "Stadtnacht" und die mit ihr verbundenen Atmosphären.

teilnehmende Beobachtungen, Gruppendiskussionen

Studienleistungen (kombiniert: mündlich und schriftlich):

1. Präsentation eines Inputs auf der Exkursion selber

2. Schriftlicher Exkursionsbericht im Nachgang.

Für ein erfolgreiches Bestehen der Exkursion (und die Erteilung der Punkte) müssen beide Studienleistungen erbracht und beide als mindestens genügend bewerten werden.

Wird bekanntgegeben. Als Einstieg anregend:

Doris Knecht: Wie eine Wienerin in Zürich fast heimisch wurde, obwohl das Schnitzel 35 Franken kostet. In: WochenZeitung 38, 19.9.2019.

https://www.woz.ch/-9fdc

Verbindliche Anmeldung über LFU-Online durch Buchung des Kurses.

Die Exkursion wird vom Montag 14. bis zum Freitag 18. September 2020 stattfinden (4 Übernachtungen).

Die (ursprünglich geplante) Vorbesprechung am Donnerstag 26. März 2020, 14-16 Uhr ist abgesagt. Informationen folgen per Email.

Die Höhe der Eigen-Kostenbeteiligung ist noch unklar, wird aber wohl ca. 500,- EUR p.P. betragen (Reise mit öff. Verkehrsmitteln, Eintritte, Führungen, Übernachtungen inkl. Frühstück). Die Kosten für die Mahlzeiten sind privat zu übernehmen.

Eine Bezuschussung durch die StV wird angestrebt und ist geplant. Weitere Informationen werden folgen.

Die Anreise wird eigenständig durchgeführt, wobei der Exkursionsbeginn in Buchs SG (Grenzbahnhof Österreich/Schweiz, gut erreichbar mit den Öffis ab Innsbruck) sein wird.

Während der Exkursion reisen wir gemeinsam mit öff. Verkehrsmitteln, so dass die Nutzung von Privatwagen nicht sinnvoll ist.