716279 SE Seminar zur Regionalgeographie, Auffangkurs
Wintersemester 2019/2020 | Stand: 26.08.2019 | LV auf Merkliste setzenDie Studierenden lernen eine wissenschaftliche Arbeit auf hohem Niveau zu schreiben und diese in ca. 30 Minuten vorzustellen, wobei der Fokus auch auf den richtigen Umgang mit den verschiedenen Methoden der Veranschaulichung gelegt wird. Ferner lernen die Studierenden die verschiedenen Themenkreise sowie Darstellungsmethoden kritisch zu diskutieren.
Einerseits ist die klassische Regionalgeographie im Zuge des Bedeutungsverlustes der Länderkunde nach dem Kieler Geographentag zunehmend unter Rechtfertigungszwang geraten und spielt heute in der Wissenschaft praktisch keine Rolle mehr. Andererseits sind regionales Wissen und „die Region“ nach wie vor wichtige Themen im Schulunterricht. Auch im Alltag spielt „die Region“ bspw. im Rahmen politischer und planerischer Prozesse, als Orientierungsrahmen für Konsumentscheidungen und in Bezug auf die Identität von Menschen eine wichtige Rolle. In der Wissenschaft scheint sich momentan zudem eine Aufwertung von Regionalwissen als eine Art Kontextwissen abzuzeichnen. Die Renaissance von Forschungszentren mit regionalem Bezug – s.g. Regional Studies Centre – legt hierfür beredtes Zeugnis ab.
Das Seminar beschäftigt sich mit theoretischen Grundlagen, konzeptionellen Ansätzen und aktuellen Beispielen der Regionalforschung. Hierdurch sollen Sie in die Lage versetzt werden sich in einer zeitgemäßen Form mit regionalgeographischen Fragestellungen jenseits der Länderkunde zu beschäftigen sowie Anregungen für Abschlussarbeiten und die schulische Unterrichtsgestaltung jenseits des Mainstreams zu erhalten.
Die Studierenden präsentieren ihre Arbeiten über die verschiedenen regionalgeographischen Themenkreise und diskutieren sie mit der Kursleitung sowie mit den anderen Studierenden.
Die Prüfung besteht aus der der Bewertung der schriftlichen sowie mündlichen Version eines Themas zur Regionalgeographie sowie aus der Bewertung des Engagements bei den kritischen Diskussionen während der einzelnen Sitzungen.
- Fakultät für Geo- und Atmosphärenwissenschaften