720078 SE Seminar zur Anwendungsvertiefung: Wirtschaftspsychologie - Produktive Orientierungen und betriebliche Lebenswelt
Wintersemester 2019/2020 | Stand: 18.03.2020 | LV auf Merkliste setzenKennenlernen wirtschaftspsycholgischer und psychoanalytisch-sozialpsychologischer Theorien und Methoden (Erich Fromm, Marie Jahoda, Thomas Leithäuser, Birgit Volmerg, Elisabeth Wehling u.a.).
Praktische Anwendung wirtschaftspsycholgischer und psychoanalytisch-sozialpsychologischer Methoden (Durchführung eines Interviews und Auswertung).
In diesem Seminar lernen die Studierenden wirtschaftspsycholgische und psychoanalytisch-sozialpsycholgische Theorien und Forschungsmethoden kennen und anzuwenden.
Im ersten Block beschäftigen wir uns mit den Theorien von Hans-Peter Dürr, Erich Fromm und Marie Jahoda. Wir diskutieren die Beziehung von "produktiver Orientierung" (Erich Fromm) und "objektiven Erlebniskategorien" (Marie Jahoda) in der Arbeit. Marie Jahoda beschreibt fünf objektive Erlebniskategorien, die einem Arbeit vermittelt: eine Zeitstruktur, einen sozialen Horizont, kollektive Zusammenarbeit, Status und Aktivität. Am Beispiel von Erich Fromms Untersuchung der Uhrengehäusefabrik Boimondau wollen wir die "produktiven Orientierungen" und die "objektiven Erlebnniskatergorien" von Arbeit miteinander diskutieren.
Im zweiten Block des Seminars lernen wir am Beispiel von Birgit Volmergs, Eva Senghaas-Knoblochs und Thomas Leithäusers Untersuchung "Betriebliche Lebenswelt" und Thomas Leithäusers und Birgit Volmergs Einführung "Psychoanalyse in der Sozialforschung" psychoanalytisch-sozialpsychologische Methoden kennen und in der Forschung anzuwenden. Dazu bearbeiten wir im Seminar die Frage, wie die "objektiven Erlebniskategorien" der Arbeit im Studium erfahren werden.
Zwischen dem zweiten und dritten Block führen die Studierenden Interviews zur produktiven Orientierung in der Arbeit durch.
Diese selbstgeführten Interview werden im dritten Block des Seminars im Januar vorgestellt und ausgewertet.
Das Seminar folgt dem Konzept des "Forschenden Lernens" (Lorenzen, Stützle, Unger (2013)).
Die Studierenden lesen und diskutieren selbstständig in kleinen Gruppen und präsentieren ihre Ergebnisse in der Großgruppe.
Interviewmethoden werden im Seminar eingeübt, in der Praxis durchgeführt und im Seminar ausgewertet.
Regelmäßige Teilnahme und aktive Mitwirkung in allen 3 Blöcken des Seminars. Durchführung und Auswertung eines Interviews.
Dürr, H. P. (1988): „Das Netz des Physikers. Naturwissenschaftliche Erkenntnis in der Verantwortung“. München: Carl Hanser Verlag.
Fromm, E. (1955a): „Wege aus einer kranken Gesellschaft“. Gesamtausgabe Bd. IV.
Fromm, E. (1976): „Haben oder Sein. Die seelischen Grundlagen einer neuen Gesellschaft“.
Gesamtausgabe Bd. II
Jahoda, M. (1983): „Wieviel Arbeit braucht der Mensch. Arbeit und Arbeitslosigkeit im 20. Jahrhundert“, Weinheim und Basel: Beltz Verlag.
Jahoda, M. (1975): „Die Arbeitslosen von Marienthal. Ein soziographischer Versuch“. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag.
Volmerg, B., Senghaas-Knobloch, E.; Leithäuser, T. (1986): „Betriebliche Lebenswelt. Eine Sozialpsychologie industrieller Arbeitsverhältnisse“. Westdeutscher Verlag: Opladen.
Leithäuser, T. & Volmerg, B. (1988): „Psychoanalyse in der Sozialforschung: eine Einführung“. Westdeutscher Verlag: Opladen.
Lorenzen, S. (2019): "Schumpeter 4.0. - Unternehmungsgeist und wirtschaftlicher Fortschritt im digitalen Zeitalter". HWWI Update: http://www.hwwi.org/fileadmin/hwwi/Publikationen/Policy/2019/HWWI_Policy_Paper_118.pdf
Lorenzen, S. (2019): „Alienation and >Productive Orientation< in Work. A Contribution to Erich Fromm´s Critical Analysis of Society”. In: “Putting Society on the Couch”. Fromm Forum 23/2019.
Lorenzen, S. (2017): „Kreativität und Innovationsmanagement. Eine wirtschaftspsychologische Untersuchung am Beispiel der Werbebranche“. Verlag Dr. Kovac: Hamburg.
Lorenzen, S.; Stützle, H.; Unger, A. (2013): „Wie funktioniert ein Betrieb? BWL und Psychologie Studierende erkunden Bremer Betriebe - Forschendes Lernen in einem interdisziplinären Projekt im Bachelorstudium". In: „Forschendes Lernen als Profilmerkmal einer Universität. Beispiele aus der Universität Bremen“. Hrsg.: Huber, L.; Kröger, M.; Schelhowe, H.. UVW: Bielefeld.
Wehling, E. (2016): „Politisches Framing. Wie eine Nation sich ihr Denken einredet - und daraus Politik macht“. Halem Verlag: Köln.
- Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft
Gruppe 0
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Datum | Uhrzeit | Ort | ||
Do 10.10.2019
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14.00 - 18.00 | 60434 SR 60434 SR | Barrierefrei | |
Fr 11.10.2019
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12.00 - 16.00 | 60434 SR 60434 SR | Barrierefrei | |
Do 07.11.2019
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14.00 - 18.00 | 60434 SR 60434 SR | Barrierefrei | |
Fr 08.11.2019
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12.30 - 16.30 | 60408 SR 60408 SR | Barrierefrei | |
Do 16.01.2020
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14.00 - 18.00 | 60434 SR 60434 SR | Barrierefrei | |
Fr 17.01.2020
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12.00 - 14.00 | 60434 SR 60434 SR | Barrierefrei | |
Fr 17.01.2020
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14.15 - 16.15 | 60408 SR 60408 SR | Barrierefrei |