930001 Theorien und Geschichte der Geschlechterverhältnisse: Geschlecht, Rassismus und Post/Kolonialität: Komplexe Ungleichheiten und transnationale Verstrickungen
Sommersemester 2020 | Stand: 07.05.2020 | LV auf Merkliste setzenIn diesem Seminar erarbeiten wir uns unterschiedliche (geschlechter-)theoretische Konzepte, Ansätze und Methodologien aus dem Bereich der rassismuskritischen, postkolonialen, dekolonialen, queeren und feministischen Forschung, um die komplexen historischen und aktuellen Verstrickungen von Geschlecht mit (transnationalen) Ungleichheitsverhältnissen, insbesondere mit Rassismus und den sozio-kulturellen und ökonomischen Nach-/Wirkungen von Kolonialismus, fassen und analysieren zu können. Dies soll in Folge zu einer geschärften Analysefähigkeit von aktuellen politischen Debatten – wie z.B. der Bedeutung von Geschlecht und Sexualität für die (restriktive) Ausrichtung von Migrations- oder Asylpolitiken - beitragen sowie eine differenzierte Perspektive auf internationale (Entwicklungs-)Politiken – wie z.B. den rassisierten Implikationen von Sanktionen zur Einhaltung von Frauen*- oder LGBTIQ*-Rechten in Ländern des Globalen Südens - ermöglichen.
In dem Seminar werden wir uns mit den komplexen Verstrickungen von Geschlechter-, Sexualitäts- und Rassekonstruktionen vor dem Hintergrund der europäischer Kolonialgeschichte beschäftigen und dabei einerseits herausarbeiten, inwiefern Geschlecht und Sexualität selbst konstitutiv für das Funktionieren rassistischer und kolonialer Politiken und (Denk-)Systeme war und andererseits welche Nachwirkungen diese Verflechtungen auf aktuelle (Geschlechter-)Politiken entfalten:
- Welche Rolle spielten Geschlechter- und Sexualitätskonstruktionen für die Durchsetzung und Legitimierung kolonialer Politiken und welche unterschiedlichen Vorstellungen (und rassistischen Zuschreibungen) über Schwarze Männlichkeiten oder weiße Weiblichkeiten gingen damit einher?
- Inwieweit sind Vorstellungen und Annahmen über Geschlecht, über "richtige (Hetero-)Sexualität", über "Männlichkeit" oder "Weiblichkeit" daher selbst immer schon rassisiert?
- Und umgekehrt, inwiefern ist Rassismus und die Konstruktion "Rasse" selbst vergeschlechtlicht und jeweils mit bestimmten Vorstellungen von "zivilisierter" versus "unzivilisierter" Sexualität verbunden?
- Welchen Einfluss haben diese Verstrickungen und Vorstellungen auf aktuelle Geschlechter- und Sexualitätspolitiken?
- Was bedeutet es theoretisch und analytisch Geschlecht im Kontext seiner transnationalen Verflechtungen und der kolonialen Geschichte Europas zu begreifen?
Gemeinsame Textlektüre und Textdiskussionen; Expert*innengruppen und Präsentationen zur Vertiefung der Texte; Gruppenarbeiten; Diskussion und Bearbeitung aktueller Beispiele aus dem Bereich der Medien-/Politik
Vorbereitende Textlektüre; Vorbereitung/Präsentation eines Thema in der Expert*innengruppe, Seminararbeit am Ende des Semesters
Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.
keine.
Bei Fragen kontaktieren Sie bitte die Koordination des Masterstudiums Gender, Kultur und Sozialer Wandel unter gender-studies@uibk.ac.at
Gruppe 0
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Datum | Uhrzeit | Ort | ||
Do 05.03.2020
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12.00 - 13.45 | MS (Theologie) MS (Theologie) | Barrierefrei | Vorbesprechung |
Do 19.03.2020
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12.00 - 17.00 | MS (Theologie) MS (Theologie) | Barrierefrei | |
Do 02.04.2020
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12.00 - 17.00 | MS (Theologie) MS (Theologie) | Barrierefrei | |
Do 23.04.2020
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12.00 - 17.00 | MS (Theologie) MS (Theologie) | Barrierefrei | |
Do 14.05.2020
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12.00 - 17.00 | MS (Theologie) MS (Theologie) | Barrierefrei | |
Do 28.05.2020
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12.00 - 17.00 | SR II (Theologie) SR II (Theologie) | Barrierefrei | wird online abgehalten |
Do 25.06.2020
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12.00 - 17.00 | MS (Theologie) MS (Theologie) | Barrierefrei | wird online abgehalten |