LFU:online

Die Absolventinnen und Absolventen lernen, dass systemische Interventionen und Beratung bei Kindern und Jugendlichen sowie in Familien zum Einsatz kommen können. Die Absolventinnen und Absolventen erlernen die Anwendung systemischer Interventionen zur Analyse und Beratung von Problemen in Zusammenhang mit Kindern, Jugendlichen und Familien.

In diesem Themenblock wird die spezielle systemische Herangehensweise bei Kindern, Jugendlichen und Familien vorgestellt und eingeübt. Die systemische Beratung versucht auch, die Ressourcen der Systeme zu erkennen und Probleme mit einer lösungsorientierten und kontextualisierten Vorgehensweise zu bewältigen. In der Familienberatung können bereits vorgestellte systemische Interventionen Anwendung finden, müssen aber ans spezielle Handlungsfeld angepasst werden. Um die Informationen aufzubereiten, zu analysieren und zu visualisieren, können u.a. Werkzeuge, wie die Familien-(Helfer)-Map, aktives Zuhören und Paraphrasieren, Soziogramm und Genogramm, eingesetzt werden. Spezielle Problemkonstellationen werden nicht nur in der Familie und in der Elternberatung betrachtet, sondern es wird der Blick dabei auf weitere Formen der zwischenmenschlichen Beziehungen erweitert und sowohl Paare, Alleinerziehende, als auch Patchwork- und Multifamilien ins Feld aufgenommen. Typische Problematiken, die in diesem Kontext auftauchen können, sind u.a. Beziehungsprobleme, Erziehungs- und Schulprobleme, Geschwisterkonflikte, Störungen des Sozialverhaltens, Identitätskrisen, Trennung und Scheidung. Symptome und Auffälligkeiten sind Ausdruck eines sozialen Systems, dessen Relationen zumeist Indikatoren für eine nicht gut verlaufende Kommunikation sind. Der systemische Denkansatz versucht hinter die Oberfläche des Problemsystems zu blicken, um mit gezielt gesetzten Interventionen die grundlegende Struktur herauszuarbeiten und neue Lösungsansätze für bestehende Probleme zu entwickeln.