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BA Politikwissenschaft § 5 (1) 10.b Europäische Integration - Vertiefung

Die Studierenden kennen die Prinzipien des europäischen Binnenmarktes und können dessen wesentliche Erfolge und Herausforderungen benennen. Sie verstehen, wie der Binnenmarkt verschiedene Politikfelder auf der nationalen und EU-Ebene beeinflusst; können zwischen politischer Integration und Integration durch Recht unterscheiden und diese Konzepte auf Fallbeispiele anwenden; sind in der Lage, ausgewählte politikwissenschaftliche Literatur zu recherchieren und sie mittels verschiedener Medien (schriftlich, grafisch, mündlich) kritisch zu bewerten und zu diskutieren.

Wenig beachtet, bildet der Gemeinsame Binnenmarkt doch das Herzstück der europäischen Integration. Er ist das am tiefsten integrierte Politikfeld der EU. Diese Vertiefungsseminar erklärt, wie der Binnenmarkt in Theorie und Praxis funktioniert. Anhand verschiedener Beispiele von Waren über Dienstleistungen bis hin zur Wettbewerbspolitik untersucht das Seminar, wann und wie der Binnenmarkt scheinbar unabhängige Politikfelder auf nationaler und EU-Ebene beeinflusst und dabei Spannungen hervorrufen kann, die die Integration mitunter weiter vorantreiben. Der begriffliche Schwerpunkt liegt auf dem Zusammenspiel von Recht und Politik in der Konstituierung und Regulierung des Binnenmarktes. Das betrifft zentrale supranationale Institutionen und Akteure wie den Gerichtshof der EU und das europäische Rechtssystem, sowie die Europäische Kommission als oberste Wettbewerbsbehörde und Hüterin der Verträge.

• Angeleitete Lektüre mit Aufgaben (20%): Die Studierenden lesen ausgewählte politikwissenschaftliche Literatur aus dem Syllabus. Vor jeder Sitzung müssen kurze Aufgaben mit Bezug zum Text eingereicht werden.
• Seminardiskussion (20%): Die Seminardiskussionen sind durch die wöchentlichen Aufgaben strukturiert. Kleingruppen und Plenum wechseln sich, je nach Lernziel und Fortschritt, ab.
• Gruppenaufgabe (30%): Die Studierenden erarbeiten ein Poster, das ienen Aspekt des Binnenmarktes beleuchtet. Es soll möglichst ein theoretisches Konzept aus dem Seminar an einem Beispiel illustrieren oder anwenden. Das Poster baut auf politikwissenschaftlicher Literatur auf. Es wir in einer kurzen, informellen Runde vorgestellt. Die Studierenden müssen zudem gegenseitiges Feedback vorbereiten.
• Essay/Fallstudie (30%): Die Studierenden schreiben eine kurze Fallstudie  (3500–4000 Wörter exkl. Literaturverzeichnis) zu einem Thema mit direktem Binnenmarktbezug (z.B. die Liberalisierung oder Reregulierung eines Sektors). Die Fallstudie illustriert ein theoretisches Konzept, das im Seminar erarbeitet wurde, oder wendet dieses an. Das Essay kann das Poster und muss dann zusätzlche Literatur verwenden. Es muss das Feedback aus dem Seminar einbeziehen.

• Angeleitete Lektüre mit Aufgaben, vor jeder Sitzung einzureichen: 20%
• Seminardiskussion: 20%
• Gruppenaufgabe (Poster): 30%
• Essay/Fallstudie (3500–4000 Wörter exkl. Literaturverzeichnis): 30%

Verpflichtend vor der ersten Siztung zu bearbeiten:

Adrienne Héritier, “The Accommodation of Diversity in European Policy‐making and Its Outcomes: Regulatory Policy as a Patchwork,” Journal of European Public Policy 3, no. 2
(1996): 149–167.

Simon Hix and Bjørn Høyland, The Political System of the European Union, 3. ed. (Basingstoke: Palgrave Macmillan, 2011) Chapter 1.

Markus Jachtenfuchs, “The European Union as Polity (II),” in Handbook of European Union Politics, ed. Knud Erik Jørgensen, Mark A. Pollack, and Ben Rosamond (London, UK:
SAGE, 2007), 159–173.

See the syllabus for additional literature.

positive Absolvierung der Pflichtmodule 1, 2, 3 und 5