645210 PS Österreichische Geschichte: Buchhandel und Zensur in der Habsburgermonarchie (16.-18. Jahrhundert)
Wintersemester 2020/2021 | Stand: 10.01.2021 | LV auf Merkliste setzenVertiefung der Grundkenntnisse des wissenschaftlichen Arbeitens unter Einbeziehung historischer Quellen und thematisch einschlägiger Fachliteratur; wissenschaftlichen Kriterien gerecht werdende Präsentations- und Diskussionskultur zu Aspekten des Kursthemas, korrekte schriftliche wissenschaftliche Ausdrucksform.
Kirchliche und weltliche Zensurbestimmungen regulierten seit den Anfängen des Buchdrucks die Veröffentlichung, den Handel und den Besitz von Büchern. Insbesondere in der Reformationszeit und in der Aufklärung wurden Bücherverbote verschärft, deren praktische Umsetzung jedoch schwierig war. In dem Proseminar sollen Zensurmaßnahmen und -institutionen in der Habsburgermonarchie untersucht werden. Quellenbeispiele zeigen die vielfältigen Wege, Druck- und Handelsverbote zu umgehen: Bücher wurden unter fingiertem Impressum oder in benachbarten Territorien gedruckt und über den klandestinen Handel verbreitet. Im Kurs werden prominente Beispiele verbotener Werke und die Verbreitungswege des Schleichhandels verfolgt. Die Buchmärkte, ihre Akteure und das Buchangebot werden in den unterschiedlichen Territorien der Habsburgermonarchie (16.-18. Jahrhundert) untersucht, wobei der Blick auch auf Gelehrte oder Adelige als Buchankäufer und die Bibliotheksgeschichte gerichtet wird. Die Lehrveranstaltung bietet einleitend eine allgemeine Einführung in die Buchgeschichte der Frühen Neuzeit (Methoden, Quellen, digitale Zugänge).
Lektüre und Diskussion von Quellen und Sekundärliteratur; Gruppenarbeiten, Präsentationen und Teilmoderation durch die Kursmitglieder, Vorbereitung auf die schriftliche Ausfertigung der Hausarbeit.
Regelmäßige Teilnahme; Vorbereitung (inkl. kleinerer schriftlicher Arbeitsaufgaben) und aktive Mitarbeit; Präsentation und Teilmoderation, schriftliche Abschlussarbeit mit Exposé.
Wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.
Positiv absolviertes Pflichtmodul 1. Der entsprechende Nachweis sollte bis Ende Oktober 2020 erbracht werden.
Online-Anmeldung erforderlich!
- Philosophisch-Historische Fakultät
- Bachelorstudium Geschichte laut Curriculum 2015 (180 ECTS-AP, 6 Semester)
- Bachelorstudium Classica et Orientalia laut Curriculum 2015 (180 ECTS-AP, 6 Semester)
- Fakultät für LehrerInnenbildung
- SDG 4 - Hochwertige Bildung: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern